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826 EUR14 Nächte3 min
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Mit Paul 4000 km bis nach Kroatien

Unser gesamter Freundeskreis schwärmte immer wieder von Kroatien als perfektes Urlaubsland - das wollten wir uns einmal selbst im September (Nachsaison = nicht so warm und nicht so voll :) ) ansehen. Und nach unseren ersten guten Erfahrungen mit einem Mini-Camper auf Island war klar, dass wir den gesamten Trip entlang der kroatischen Küste mit einem VW-Bus machen wollten. Unsere Wahl fiel auf den Bus „Paul“, den Namensgeber von "Paul Camper". Wir haben uns zwar keine exakt festgelegte Route durch Kroatien vorgenommen, aber die Stationen, die wir uns herausgesucht hatten, verhießen eine lange Tour mit vielen Zwischenstopps. Unsere erste Station auf dem Weg zum Balkan ist ein schön gelegener Campingplatz in Österreich am Natterer See, wo wir zum ersten Mal das Wort Glamping haben, eine Zusammensetzung aus Glamour und Camping. Nächster Halt ist Jesolo in Italien. Nicht, weil es in dieser Touristenhochburg dort besonders schön wäre, sondern weil man von dort Venedig in 20 Minuten mit der Fähre erreicht - einmal im Leben wollten wir uns die Lagunenstadt für einen Tag ansehen. Wer noch nie Venedig war, dem können wir es wirklich empfehlen: ja, es ist voll mit anderen Touristen, ja, es ist überteuert und eine Art Disney Land. Aber es ist andererseits auch eine wirklich schöne und romantische Stadt, die es irgendwie geschafft hat, authentisch zu bleiben. Biegt einfach mal in ein paar Seitengassen ab und plötzlich ist man fast alleine und trifft echte Venezianer.

 

Nun aber weiter nach Kroatien über Triest und ein paar Autobahnkilometer in Slowenien; wir merken, es wird langsam richtig warm und freuen uns auf schon auf Badebuchten mit dem typisch türkisen Wasser, das wir von Fotos kennen - wir werden nicht enttäuscht! Auf der Halbinsel Istrien liegen laut Reiseführer einige der schönsten Küstenstädte des Landes und wir entscheiden uns für Rovinj mit seiner großartigen Altstadt und vielen kleinen Kunstgalerien. Allein sind wir allerdings nie - die Stadt ist ein wahrer Touristenmagnet. Unser Empfehlung für ein Mitbringsel sind Trüffel in allen Varianten  - Istrien ist schließlich die Trüffel-Hochburg Europas. Abends kann man vor vielen Café und Bars auf den Felsen direkt am Wasser etwas essen und trinken – einfach ein Kissen schnappen und ein Plätzchen suchen. Und der kleine Campingplatz etwas außerhalb der Stadt, aber direkt am Wasser an einem Hang gelegen, ist auch nur zu empfehlen. Uns zieht es nach so vielen Menschen ins weniger touristische Hinterland der Halbinsel ins malerische und fast menschenleere Gračišče – einem der ältesten Dörfer der Regionen, in dem man die Geschichte geradezu spürt und mit toller Aussicht auf die bewaldeten Berge. Überhaupt sind wir von dem vielen Grün im September und den Weinbergen der istrischen Landschaft beeindruckt. Mit Paul, der ganz souverän seinen Job macht, geht es weiter Richtung Küste. Danach geht es auf der Küstenstraße über eine Brücke auf die Insel Krk. Hier verbringen wir nahe der Stadt Krk zwei Nächte auf einem gigantisch großen und sehr gemütlichen Campingplatz: wir lassen die Seele baumeln, lesen und entspannen und an dem kleinen Strand kommen zum ersten Mal unsere Badeschuhe (dringend notwendig!) und unsere Schnorchel-Ausrüstung zum Einsatz. Langsam lernen wir auch die kroatische Küche mit ihren Fisch- und Fleischplatten kennen – Vegetarier haben es hier allerdings schwer.

 

Dann geht es weiter Richtung Murter. Wir machen auf dem Weg dorthin noch einen kleinen Abstecher nach Gacka – die dortige Landschaft, Infrastruktur und Architektur ist ein spannender Kontrast zu den sehr malerischen, aber oft sehr touristischen Orten an der Küste. Auf Murter machten wir auf dem kleinen Campingplatz „Kosirina“ bei Betina Station. Leider ist dieser Campingplatz nicht zu empfehlen – außer man mag verdreckte Sanitäranlagen und (teilweise) Nudisten. Die Insel sollte laut einigen Freunden ein Schnorchelparadies sein und wir werden nicht enttäuscht: tolles klares Wasser, kleine Buchten  - nur die Muscheln verstecken sich vor uns. Am nächsten Tag geht es gleich weiter nach Šibenik. Wie viele Küstenstädte hat auch Šibenik einen alten Stadtkern mit kleinen Gassen, Kirchen und bunten Häusern. Aber hier geht es noch mehr auf und ab und die jahrhundertealten Festungen (z. B. St. Michael) sind wirklich beeindruckend und bieten einen tollen Ausblick auf die umlegende Gegend und die Küste. Wir fahren anschließend nach Trogir, wo wir auf der angrenzenden Insel Čiovo Paul auf dem Campingplatz direkt am Wasser abstellen und mit dem Wassertaxi nach Trogir zurückfahren, um die Stadt zu erkunden. Am nächsten Tag geht es direkt nach Split.