Die Lofoten sind ein Sehnsuchtsziel. Weit oben im Norden Norwegens gelegen, sind sie ein Sinnbild für wilde Natur und Ursprünglichkeit. Die Inseln locken mit schroffen Bergen, die steil ins Meer stürzen und pittoresken Fischerdörfern, die wie kleine Farbtupfer vor einer rauen Kulisse liegen. Es ist einer der schönsten Orte, um die Leidenschaft für die Reisefotografie ausleben zu können. Wem zum Reisen noch der Camper fehlt, kann sich hier einen Camper für die Reise mieten.
Wir starten also unsere Fotoreise im Osten der Lofoten und bewegen uns langsam in Richtung Å, ganz im Südwesten der Inselkette. Gleich mal vorweg, wieso ich dir diese Richtung empfehle: du fährst von einer schönen Landschaft, teilweise flach mit weiten Feldern, hinein in eine noch schönere Gegend, mit kantigen Bergen und steilen Küstengebieten. Von flach zu bergig, von „Wow, ist das schön hier“ zu „Wahnsinn, ist das wirklich real?“. Mal verläuft die Route entlang kleiner Schotterstraßen, hauptsächlich aber auf der E10. Los geht’s, immer mit der Kamera im Anschlag und dem Finger auf dem Auslöser.
Reisefotografie in Norwegen – die schönsten Orte auf den Lofoten
Gleich zu Beginn deiner Reise auf der Insel Austvågøy verlässt du die E10 und fährst in Richtung Grunnfør. Die Fv888 ist eine schmale Straße, die sich immer an der Küste entlang schlängelt, mal direkt an der Meereskante, mal etwas abseits davon. Kurz vor der Ortschaft siehst du auf der rechten Seite ein kleines Häuschen, das im ersten Moment etwas fehl am Platz wirkt. Du biegst in den kleinen Weg ab und entdeckst an seinem Ende ein architektonisches Schmankerl. Ein Haus, oder eher eine Hütte, aus Holz gebaut und mit verglaster Panoramaebene. Als Unterschlupf für Fahrradtouristen gedacht, bietet sie Schutz vor Wind und Wetter und die Aussicht auf das offene Meer.
Zurück auf der E10 folgst du weiter der Landschaftsroute. Landschaftsroute? Jetzt habe ich dir ja noch nicht erzählt, was es damit überhaupt auf sich hat: Die norwegischen Landschaftsrouten sind ausgewählte Straßen, die durch wundervolle Landschaften führen, ergänzt um Kunst, Design und Architektur. Gemacht für Outdoorliebhaber, Reisefotografen und Roadtripenthusiasten. Auf den Lofoten verläuft die Strecke zwischen Å und Raftsundet, mit Abstechern zu traumhaften Buchten und kleinen Dörfern. Und genau auf dieser Strecke ist dein nächster Stop der Rastplatz Austnesfjorden. Ein kurzer Spaziergang, ein kurzer Moment der Ruhe, bevor es wieder weiter geht.
Kurz darauf in Svolvær gibt es den ersten Eindruck auf das, was dich die nächste Zeit erwarten wird. Nicht unbedingt von unten gesehen, aber aus der Vogelperspektive heraus. Auf dem Gipfel des Tjeldbergtinden genießt man dort nämlich einen 360Grad – Blick auf die umliegende Landschaft. Mit den versprochenen Bergen und den endlosen Weiten des Meeres. Da es sonst aber nicht viel mehr zu sehen gibt, machst du dich bald weiter auf die Suche nach den schönsten Spots in Richtung Süden. Biege nach einiger Zeit links auf die Straße 816 Richtung Henningsvær ab und verbringe dort ein paar Stunden bei einem Spaziergang durch das kleine Fischerdorf. Und falls du dachtest, dass Street Art und die Lofoten nicht zusammenpassen, dann lasse dich hier eines Besseren belehren.
Wieder auf der E10 lässt du die Insel Gimsøy rechts liegen (außer du möchtest eine Wanderung auf den Hoven unternehmen) und fährst im Anschluss auf die Insel Vestvågøy. Warst du bisher schon beeindruckt von der Landschaft und der Möglichkeit die Reisefotografie in vollen Zügen ausleben zu können, dann kommst du hier aus dem Staunen nicht mehr heraus. In Eggum am Ende der Straße Fv831 wartet eine malerische Kulisse auf dich. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, gemischt mit einer Herde kontaktfreudiger Schafe. Willst du aber die Reisefotografie mit ein bisschen Action und Sport verbinden, dann dürfte der nächste Strand ein Paradies für dich sein. Auch wenn er nur 5km Luftlinie von Eggum entfernt liegt, musst du doch den Umweg über die E10 in Kauf nehmen. In Unstad treffen sich Surfer aus aller Welt, der Spot ist bekannt für konstante Wellen bei eisiger Temperatur.
Übrigens: Die perfekte Route für deine Fotoreise durch Skandinavien haben wir auch schon für dich in unserem Reiseführer zusammengestellt. Du kannst einfach in den Camper oder das Wohnmobil steigen – die Kamera Akkus geladen und Speicherkarten leer – und losfahren.
Ich weiß, du könntest Stunden oder vielleicht sogar Tage an dem Ort bleiben. Aber glaube mir, was würde dir da noch alles entgehen! Der Hauklandstrand verspricht Karibikfeeling pur bei Temperaturen jenseits von Bikini und Badeshorts. Weißer Strand, tiefblaues Meer und kleine Felsen lassen die Szenerie wie eine Aussicht auf den Seychellen wirken. Und eine mittelschwere Wanderung auf den Himmeltinden hinauf verspricht atemlose Momente und eine absolute Reizüberflutung für Auge, Kamera und Speicherkarte.
Auch wenn es schwer fällt und du vielleicht das Gefühl hast, dass es schöner nicht werden kann, ist es jetzt an der Zeit weiterzufahren. Weiter Richtung Å, zur nächsten Insel Flakstadøy. Ein Tunnel führt unter dem Wasser entlang und es dauert nicht lange, bis du dein nächstes Ziel erreichst. Wieder verlässt du die E10, die Fv807 endet in Nusfjord. Ein paar Häuser ragen hier zwischen den Felsen ins Meer, in den Farben Rot, Weiß und Ocker leuchtend. Nusfjord gehört zu den ältesten und am besten bewahrten Fischerdörfern der Lofoten (im Sommer wird für die Besichtigung übrigens Eintritt verlangt).
Bevor ich dich zu einer einsamen Bucht schicke, die man nur zu Fuß erreichen kann, fährst du noch an den Orten Flakstad und Ramberg vorbei. Wenn du Glück hast erlebst du hier noch ein paar Surfer, wenn Du Pech hast nur eine weitere perfekt anmutende Szenerie mit blauem Wasser auf weißem Sand und wildem Hintergrund. Kurz nach den beiden Orten verlässt du die E10 in Richtung Fredvang, durchquerst den Ort, stellst den Camper ab und wanderst über Stock und Stein zu einer der wohl schönsten Buchten auf den Lofoten. Die Kvalvika Bucht wird dich umhauen, dich sprachlos machen und deine Neugierde wecken. Zwei junge norwegische Surfer haben hier einen ganzen Winter verbracht, in einer kleinen selbstgebauten Hütten. Die Hütte kannst du auch heute noch besichtigen, sie ist unbewohnt und steht jedem Besucher zur Verfügung.
Mittlerweile sind wir fast am Ende unserer Reise angekommen. Viele Fotos wurden geschossen und noch mehr Momente werden dir in Erinnerung bleiben. Die Gegend wirkt jetzt noch rauer und wilder, es gibt kaum Vegetation. Und in Reine wartet zum Abschluss wahrscheinlich DAS Sehnsuchtsmotiv auf dich. Das Motiv, welches die Lofoten ausmacht und Sinnbild jeder Reise nach Nordnorwegen ist. Malerisch, ungewohnt und besonders. Nach einem kurzen Abstecher nach Å wird es dich sicherlich nochmal hierhin verschlagen. Roadtripfeeling, Campingleidenschaft und Reisefotografie, wie sie sein sollen.
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