Was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?
Nachhaltigkeit bezieht sich auf eine umweltfreundliche Art und Weise zu leben. Einige nachhaltige Schritte sind zum Beispiel ein elektrisch betriebenes Auto zu fahren, Recycling, einen eigenen Garten zu bepflanzen, Wasser zu sparen, die Nutzung von Plastik zu reduzieren und einen minimalistischen Lebensstil zu praktizieren. Umweltfreundlich zu sein bedeutet, dass du dir bewusst bist, wie deine täglichen Entscheidungen unseren Planeten beeinflussen.
Was ist nachhaltiges Camping?
Umweltfreundlich zu leben passiert nicht einfach so zu Hause. Einige Büros und Geschäfte stellen bereits zu nachhaltigen Methoden um und auch die Camping-Welt springt auf den Zug auf. Nicht, dass Camping von Haus aus schon in die Richtung ginge, aber es gibt immer weitere Wege, auf die du nachhaltiger unterwegs sein kannst. Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil bedeutet, die Natur auf eine ganz andere Art und Weise zu schätzen. Immerhin bist du in der Natur mit limitierten Stromquellen, du konsumierst weniger und du lebst teilweise sogar vom Land. Wenn du verantwortungsbewusst unterwegs bist, respektierst du deine Umgebung.
Tipps für nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil
Alleine deine Anwesenheit in der Natur kann bereits einen negativen Einfluss auf das fragile Ökosystem haben, aber es gibt Wege, diese Auswirkungen zu minimieren und davon zu profitieren, dass du in der freien Natur unterwegs bist. Als Erstes solltest du dir über deine eigenen Angewohnheiten im Klaren sein. Lerne, was du besser machen kannst und vor allem erkenne an, dass du etwas besser machen kannst. Um dich auf dieser Reise zu begleiten, folgen nun unsere 9 Tipps für das nachhaltige Reisen mit dem Wohnmobil.
1. Die Auswahl deines Reiseziels
Vermeide überfüllte Camping-Spots. Große Menschenmengen können Stress für die heimische Tierwelt bedeuten. Mehr Leute heißt auch mehr Lärm und mehr Herumtrampeln auf fragilen Pflanzen. Eine Reise zur Nebensaison wäre zum Beispiel eine gute Idee oder vielleicht auch unter der Woche, wenn es dein Zeitplan erlaubt, denn zu diesen Zeiten wird definitiv weniger an deinem Wunschreiseziel los sein.
Wähle einen Campingplatz ohne viel Schnickschnack. Eine bessere Ausstattung bringt zwar mehr Annehmlichkeiten, hat jedoch auch einen größeren Einfluss auf die Umwelt. Außerdem solltest du nirgends campen, wo es verboten ist. Es gibt vermutlich einen guten Grund, warum du genau hier nicht übernachten sollst, wie zum Beispiel Vögel, die hier nisten oder geschützte Pflanzenarten. Wenn du mehr über das Camping in der wilden Natur wissen möchtest, dann schau doch mal in unserem Wildcamping-Artikel vorbei.
2. Deine Ausrüstung
Wenn du nicht allzu oft zum Campen fährst, dann musst dir auch nicht unbedingt eine Ausrüstung kaufen. Wusstest du, das große Outdoor-Anbieter auch Camping-Ausrüstung zum Mieten anbieten? Das spart nicht nur Geld, sondern spart auch Platz bei dir zu Hause. Du könntest dir auch die Ausrüstung deiner Freunde leihen, um unnötige Einkäufe zu vermeiden. Ein großes Plus, wenn du bei uns einen Camper mietest, ist, dass ein Großteil unserer Vermieter:innen bereits die benötigte Ausrüstung mit anbieten.
3. Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil – das Packen
Wenn du dazu neigst, zu viel einzupacken, übe einfach nach und nach weniger mitzunehmen und irgendwann wirst du realisieren, dass du gar nicht all die Dinge benötigst, die du früher mitgeschleppt hast. Ein guter Tipp, um weniger für eine nachhaltige Reise mit dem Wohnmobil zu packen ist, Dinge mitzunehmen, die du mehrmals nutzen kannst. Kauf dir zum Beispiel kein Einweggeschirr. Ein Großteil unserer Camper ist bereits mit wiederverwendbarem Geschirr von unseren Vermieter:innen ausgestattet.
Am besten nimmst du Lebensmittel auch nicht in einer Einwegverpackung mit, sondern nutzt wiederverwendbare Behälter. Solarlichterketten sind das perfekte Accessoire für jeden Campingplatz. Sie sind kompakt, verbrauchen keinen Strom und sind sicherer als Kerzen.
Deine persönlichen Hygieneprodukte sollten aus natürlichen Zutaten bestehen und als umweltfreundlich gekennzeichnet sein. Wenn du im See schwimmen gehst, solltest du nur natürliche Sonnencreme nutzen und auf Parfüm sowie Make-up und Haarspray oder -gel verzichten, damit keine Giftstoffe ins Wasser geraten.
4. Wild lebende Tiere
Wenn du mit einem Camper in der Natur unterwegs bist, kann es dazu kommen, dass dir wild lebende Tiere über den Weg laufen. Ein solches Erlebnis ist natürlich etwas Besonderes, dennoch wollen wir noch einmal mit dem Umgang von wild lebenden Tieren sprechen.
Du solltest niemals Tiere in der freien Natur anlocken oder füttern. Sich an wilde Tiere anzunähern kann die Tiere selbst und dich in Gefahr bringen. Ein Tier, dass sich bedroht fühlt, könnten anfangen oder so aufgewühlt sein, dass es auf eine befahrene Straße läuft oder seinen Bau mit hilflosen Jungen zurücklässt.
Man kommt schnell in Versuchung, wilde Tiere zu füttern. Auch wenn du vielleicht nur hilfreich sein möchtest, aber je mehr sich ein Tier an die Fütterung durch Menschen gewöhnt, desto weniger versorgt es sich selbst mit Futter. Es kann sein, dass dies zu Hungersnot führt, sobald Menschen in der Nebensaison nicht mehr anwesend sind. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du am besten Tiere in der freien Natur beobachtest, dann schau dir doch mal unseren europäischen Wildlife Travel Index an.
5. Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil – Nutzung von Wasser
Eine Sache, die du beim nachhaltigen Reisen mit dem Wohnmobil beachten solltest, ist deine Nutzung von Wasser. Du kannst Wasser sparen, indem du Wasser, welches du zum Beispiel für deinen Abwasch genutzt hast, ebenfalls dafür nutzt, um ein Lagerfeuer zu löschen oder einen Grill. Achte jedoch darauf, dass du nur biologisch abbaubare Seife nutzt! Du kannst ebenfalls Regenwasser in Eimern sammeln und dies zum Kochen oder Abwaschen nutzen.
6. Das Lagerfeuer
Wer mag nicht ein schönes Lagerfeuer? Es ist romantisch, es wärmt und es gibt dir vielleicht sogar noch mehr das “Outdoor-Feeling”. Es kann aber auch gefährlich sein und Waldbrände verursachen. Am sichersten ist es natürlich, wenn du komplett auf ein Lagerfeuer verzichtest, möchtest du es dennoch nutzen, dann gibt es einige Regeln zu befolgen, um der Natur nicht zu schaden.
Mache niemals ein Lagerfeuer, wo es definitiv verboten ist! Gerade bei großer Dürre im Sommer kann jeder Funke einen Wald in Flammen aufgehen lassen. Viele Campingplätze bieten spezielle Orte an, an denen du ein offenes Feuer sicher nutzen kannst. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass dein Feuer komplett gelöscht ist, bevor du die Feuerstelle verlässt und dass du die Asche umweltgerecht entsorgst.
7. Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil – das Essen
Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil beginnt bereits beim Kauf deiner Lebensmittel für den Urlaub. Es mag vielleicht ein wenig teurer sein, aber wenn du Bio-Lebensmittel kaufst, kannst du sicher sein, dass die Lebensmittel aus der ökologischen Landwirtschaft kommen und bei Fleisch auch auf das Tierwohl geachtet wird.
Abfall, der biologisch abbaubar ist, sollte kompostiert werden und sollte etwas von deinem leckeren Essen übrig bleiben, schmeckt es am nächsten Tag sicherlich noch genauso gut. Wenn du keine Lust hast, selbst zu kochen, solltest du örtliche kleine Restaurants besuchen und somit unterstützen.
8. Hinterlasse alles so, wie du es vorgefunden hast
Wichtig ist, dass du alles, was du mitgebracht hast, auch wieder mit nimmst. Lass keine Essensreste zurück. Diese könnten wiederum Tiere anlocken, die das Essen nicht vertragen. Auch die Natur selbst solltest du so hinterlassen, wie du sie vorgefunden hast. Brich keine Äste von Bäumen ab und lass auch kein Verpackungsmaterial zurück. Auch deinen Müll kannst du auf Campingplätzen in sogenannten Ver- und Entsorgungsstationen umweltgerecht entsorgen.
9. Sei achtsam
Kommen wir zum letzten Tipp für nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil und hier dreht sich alles um deine Achtsamkeit. Bleib bei Wanderungen auf den gekennzeichneten Wanderwegen. Sei achtsam, wenn du zum Beispiel zur Brutzeit unterwegs bist, um Tiere nicht durch lauten Lärm zu verschrecken. Je mehr du auf deine Umgebung achtest, desto besser bleibt sie für zukünftige Generationen erhalten.
Die meisten Menschen, die sich gerne in der freien Natur aufhalten, sind von Haus aus achtsamer, was ihren Einfluss auf die Umwelt betrifft, dennoch sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen können. Einer der besten Wege, wie du die Umwelt schützen kannst, ist es, anderen zu zeigen, wie man sich in der Natur am besten verhält!
Warum solltest du nachhaltiger Reisen?
Laut Statistischem Bundesamt gab es 2019 in Deutschland 35,8 Millionen Übernachtungen auf einem Campingplatz und die Zahl steigt stetig weiter an. Das ist eine beeindruckende Zahl und das bekommt auch die Natur zu spüren. Wenn du dir über deinen Einfluss auf die Natur und dein Verhalten bewusst bist, kannst du die Umwelt entlasten.
Neben unseren 9 Tipps für nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil, die wir gerade mit dir geteilt haben, gibt es noch weitere Gründe, warum du einen umweltfreundlichen Camping-Lebensstil begrüßen solltest.
Es ist gut für deine physische und mentale Gesundheit
Wusstest du, dass nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil deine körperliche und geistige Gesundheit verbessern kann? Wenn du zum Beispiel die Nutzung von gesundheitsschädlichen Produkten reduzierst, die sich in Reinigungsmitteln befinden, nimmst du diese Giftstoffe weder über die Nahrung auf, noch inhalierst du sie.
Einige Studien haben bereits gezeigt, dass wir alle Mikroplastiken in unserem Körper haben und das ist keine gute Sache! Wenn du die Nutzung von Produkten, welche diese Mikroplastiken enthalten, reduzierst, kann dies auch Tieren und der Umwelt helfen, welche durch ihre natürlichen Wasser- und Futterquellen mit ihnen in Berührung kommen können. Mal abgesehen davon, dass dein Körper es dir auch danken wird.
Wir haben darüber gesprochen, wie nachhaltiges Reisen gut für deine körperliche Gesundheit ist, aber wusstest du, dass es zusätzlich auch noch gut für deine mentale Stärke ist? Wenn deine Änderungen einen positiven Einfluss auf die Welt um dich herum hast, wirst du bemerken, dass auch dein Weg zu Denken und deine Art und Weise, wie du die Dinge wahrnimmst, sich verändern werden.
Dinge, die du nicht brauchst, loszulassen, werden dir ein Gefühl von Freiheit und weniger Belastung geben. Überflüssige Dinge können nicht nur physischen Raum in deiner Umgebung einnehmen, sondern können dich auch mental und emotional belasten. Durch den Verzicht auf zu viele materielle Dinge wirst du weniger abhängig sein und die kommerzielle Welt hat ebenfalls weniger Einfluss darauf, wie du dein Leben gestaltest.
Ein Gefühl von Unabhängigkeit kommt mit diesem Verzicht und es ist eine Art und Weise, dir eine Pause von der schnelllebigen Welt zu gönnen, die ihren Tribut an uns und der Erde fordert. Du wirst mehr Zeit gewinnen für die wichtigen Dinge im Leben.
Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil spart Geld
Mit Nachhaltigkeit kannst du außerdem Geld sparen! Weniger Konsum und der Verzicht auf teure Hotelzimmer wird sich definitiv in deinem Geldbeutel bemerkbar machen. Das Einweggeschirr ist hier wieder ein gutes Beispiel. Es mag vielleicht im ersten Moment günstiger erscheinen, auf Dauer wird es aber teurer für dich, weil du es immer und immer wieder kaufen musst. Ganz im Gegensatz zu wiederverwendbarem Campinggeschirr.
Zu guter Letzt…
Ein großer Vorteil des umweltfreundlichen Camping ist eins mit der Natur zu sein. Wenn du bewusst Dinge machst, die deinen negativen Einfluss auf die Welt verringern, beginnst du die Dinge mehr zu respektieren. Ein wildes Tier in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten, wird nicht länger ein Spektakel sein, denn du teilst einfach das Land mit den Tieren in Ruhe und Harmonie.
Mit diesen Tipps für nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil wird dein nächster Urlaub dir nicht nur ein gutes Gewissen geben, sondern du unterstützt auch die Umwelt und deren Einwohner dabei zu gedeihen. Wenn du jetzt einen Camper mieten möchtest, dann schau doch mal hier vorbei:
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