Auf ihrem Blog Abenteuer unterwegs schreibt Nima über ihr selbstbestimmtes Leben in Freiheit – seit 2015 lebt sie in ihrem Oldtimerbus Horst. Mit im Gepäck sind ihr Freund und ihre drei Hunde. Für das PaulCamper Magazin hat Nima in die Tasten gehauen und erzählt uns, wie ihr Leben im Camper aussieht.
Sind tatsächlich erst 15 Monate vergangen, seit wir unsere Wohnung gekündigt haben und in unseren Oldtimerbus gezogen sind? Was wir in dieser Zeit schon alles erlebt haben. Wie viele Menschen seitdem in unser Leben getreten und wieder daraus verschwunden sind. Und wie viele unterschiedliche Landschaften haben wir gesehen – von schneebedeckten Bergen über idyllische Buchten bis hin zu riesigen Sandstränden.
Genau das war der Grund, warum wir uns für ein Leben im Wohnmobil entschieden haben: Wir wollen Abwechslung, mehr Selbstbestimmung und Freiheit.
Wir, das sind übrigens mein Freund Steve und ich sowie unsere drei Hunde Luna, Jule und Merle.
Seit Steve und ich uns vor vier Jahren in Spanien kennengelernt haben, stand fest, dass wir keine Lust auf einen geregelten Alltag haben. Wir beide lieben es, draußen unterwegs zu sein und unseren Hobbies nachzugehen, dem Klettern, Bouldern und Biken. Auf der Suche nach einer Lösung, wie wir das Reisen, Arbeiten und Leben miteinander verbinden können, kam uns die Idee, in ein Wohnmobil zu ziehen.
Zwei Jahre und einige Vorbereitungen später war es dann soweit. Horst, so heißt unser 36 Jahre alter Bus, war gefunden und auf unsere Bedürfnisse angepasst – die Reise konnte beginnen. Damit wir uns erst einmal in das mobile Leben einfinden können, haben wir uns Ersparnisse angelegt. So standen wir nicht unter Druck, unsere Selbstständigkeit von Jetzt auf Gleich ins Laufen bekommen zu müssen.
Außerdem sieht der Alltag in einem Wohnmobil anders aus als in einer Wohnung, daran mussten wir uns natürlich gewöhnen. Woher bekommen wir Wasser und wie lange kommen wir damit hin? Wie lange reicht uns eine Gasflasche? Wie oft müssen wir einkaufen? Da wir zu 99% freistehen, brauchen wir außerdem ausreichend Strom durch unsere Solarpanels. Und wir mussten dafür sorgen, stabiles Internet zu haben, um ortsunabhängig arbeiten zu können.
Die ersten Wochen waren entsprechend aufregend, auch wenn wir beide keine Camper-Neulinge sind. Ein Urlaub oder ein Leben im Wohnmobil sind dann doch zwei unterschiedliche Dinge.
Neue Länder, neue Abenteuer
Die ersten 10 Monate unserer Reise haben wir in Spanien verbracht, weil dieses Land für Outdoorliebhaber ein Mekka ist. Aber auch landschaftlich hat Spanien so viel zu bieten, dass diese Zeit fast zu kurz war. Was mich besonders fasziniert, sind die vielen Möglichkeiten, sich dort komplett in die Natur zurückzuziehen. Oftmals haben wir eine ganze Woche irgendwo in den Bergen gestanden und keine Menschenseele getroffen. Dafür aber umso mehr Tiere, die unseren roten Bus ziemlich spannend fanden.
In vielen Nächten war es so still, als hätte man der Welt die Geräusche entzogen. Genau das ist es, was meine Seele braucht: Ruhe! Am liebsten schnappe ich mir an solchen Orten meine Yogamatte und ziehe mich zum Meditieren zurück.
Wenn wir nach einer Woche wieder in einen Ort fahren, um unsere Vorräte aufzufüllen, fühle ich mich schon nach kurzer Zeit von den vielen Eindrücken erschlagen. Solche Erledigungstage sind vollgestopft mit Einkäufen, waschen und tanken – ein echtes Marathonprogramm.
Was diese Tage aber unterhaltsam macht, ist, dass keiner dem anderen gleicht. Mal sind wir in einer großen Stadt wie Valencia, mal in einem kleinen Ort. Egal wohin wir auch kommen, die Aufmerksamkeit ist uns mit unserem feuerroten Horst sicher! So ergeben sich häufig nette Gespräche mit den Einheimischen, die sich für unser Gefährt interessieren.
Mich auf fremde Menschen einzulassen – trotz Sprachbarrieren – ist für mich immer wieder spannend. Aus einem einfachen Friseurbesuch wird so schnell ein echtes Abenteuer, wenn die passenden Worte fehlen. Mit Englisch kommt man in Spanien nämlich nicht weit. Dass die Frisur dann 15 cm kürzer ausfällt als geplant, gehört zum Risiko.
Sonne, Sturm und Schnee
Auch das Wetter trägt dazu bei, dass unser Leben im Wohnmobil teilweise ziemlich abenteuerlich ist. Was wurden wir bei orkanartigen Böen in unserem Bus schon durchgeschaukelt. Aber auch heftige Gewitter oder Regenfälle fühlen sich viel intensiver an als in einer Wohnung.
Für solche Wetterkapriolen scheinen insbesondere Gasflaschen ein intuitives Gespür zu besitzen. Mit großer Vorliebe gehen sie sonn- oder feiertags zur Neige. Also genau dann, wenn keine Chance zum Tauschen besteht und wir wegen eiskalter Temperaturen heizen wollen.
In solchen Momenten ist lösungsorientiertes Denken gefragt, denn mit Jammern kommt man nicht weit.
Leben im Wohnmobil – kein Tag ist wie der andere
Genau das ist es aber auch, was wir am Leben im Bus lieben. Wir wollen Abwechslung? Wir bekommen Abwechslung! Das bedeutet aber auch, dass sich unsere Tage nur bedingt planen lassen. Mal funktioniert das Internet auf einmal nicht, mal geben die Bremsen ihren Geist auf, mal geht der Kühlschrank kaputt. Wir sind ständig gefordert, kreativ zu denken und Probleme zu lösen.
Manchmal gibt es natürlich Tage, an denen alles zusammen kommt. Tage, an denen ein konzentriertes Arbeiten nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist. Tage, an denen wir uns im Bus verkriechen müssen, weil es das Wetter nicht zulässt, draußen aktiv zu sein. Zwar haben wir einerseits deutlich mehr Freiheit, aber dafür zahlen wir auch einen Preis.
Wir verzichten auf Komfort und einige alltägliche Dinge sind umständlicher. Schnell mal die dreckigen Klamotten in die Maschine schmeißen, das geht nicht. Dafür müssen wir zuerst einen Waschsalon oder Campingplatz ansteuern.
Ausgiebig nach dem Klettern unter die heiße Dusche stellen? Fehlanzeige! Da wir nur eine Kaltwasser-Außendusche haben, macht das Duschen maximal im Sommer Spaß. In den frischen Monaten erhitzen wir das Wasser auf dem Gasherd und füllen es in Plastikflaschen um. Habe ich früher für das Haarewaschen recht viel Wasser benötigt, komme ich heute mit drei Litern bestens aus.
Das Leben im Wohnmobil hat auf jeden Fall dazu beigetragen, mein Bewusstsein für solche Ressourcen zu schärfen und sorgsamer damit umzugehen.
Die Reise geht weiter
Die zehn Monate in Spanien waren eine wunderbare Zeit. Nicht eine Sekunde haben wir uns dort unerwünscht gefühlt oder hatten Probleme wegen unserer Hunde. Entspannt und freundlich, so habe ich die Spanier kennen- und schätzen gelernt.
Seit vier Monaten sind wir nun in Griechenland, wo vieles ganz anders ist. Öffentliche Waschsalons gibt es so gut wie keine, also sind wir gezwungen, häufiger auf Campingplätze zu gehen. Natürlich stellt auch die griechische Schrift eine neue Herausforderung dar, aber wir geben uns Mühe, die wichtigsten Begriffe zu lernen.
Die Umstellung auf Griechenland ist mir anfangs schwergefallen und es hat eine Weile gedauert, bis ich hier angekommen bin. Ich musste zuerst ein Gespür für die Menschen entwickeln, die so ganz anders ticken als ich es gewohnt bin.
Jetzt, vier Monate später, fühle ich mich in diesem Land unglaublich wohl und bin beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und der Großzügigkeit der Menschen. So stoppen wildfremde Personen unseren Bus und schenken uns kiloweise frische Orangen oder Mandarinen – einfach so.
Das ist nur eine der vielen Erfahrungen, die wir bisher in Griechenland gemacht haben und viele weitere liegen vor uns.
Wohin unsere Reise als nächstes geht?
Das wissen wir nicht. Vielleicht in die Balkanstaaten, vielleicht bleiben wir auch noch bis zum Sommer in Griechenland.
Aber eines weiß ich ganz genau: Ich würde mich jederzeit wieder für ein Leben im Wohnmobil entscheiden. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
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